Aktionstag: „Wir machen uns auf den Weg“
von LPBB
[pro agro e.V.] Am 13. September 2025 fand auf dem Hof der Pferderesidenz Junkbrunnen in Rehfelde ein besonderer Tag des Dialogs und des Aufbruchs statt. Unter dem Motto „Wir machen uns auf den Weg“ kamen 20 engagierte Menschen aus Pferdesport, Tourismus, Bildung, Politik und Ehrenamt zusammen, um gemeinsam über die Zukunft des Pferdes als Teil unserer Gesellschaft zu sprechen.
Initiiert und veranstaltet wurde der Tag gemeinsam vom Projekt „Pferdeland Brandenburg“ (pro agro e.V.) und der Initiative „Mut zur Strecke“, die nun in Rehfelde einen Begegnungshof aufbaut. Die Kooperation vereint zwei Perspektiven: die Vernetzung von Pferdebetrieben im ländlichen Raum und das Ziel, Menschen in Bewegung zu bringen – körperlich wie gedanklich.
Nach einer gemeinsamen Einführung machten sich die Teilnehmenden in drei moderierten Gruppen auf den Weg – zu Pferd, zu Fuß mit Pferd und am Hof. Im Mittelpunkt dieser etwas anderen Form der Workshopgestaltung standen Fragen wie:
- Welche Rolle kann das Pferd heute (wieder) in Dörfern, Schulen, Kitas, Betrieben und im Ehrenamt spielen?
- Welche Brücken können Pferde bauen und so echtes Verständnis zwischen Menschen fördern?
Die Bewegung in der Natur wurde zum ganz besonderen Raum für Gespräche und bot für alle Beteiligten neue Perspektiven. Auf Wiesen, Bordsteinkanten oder am Walnussbaum wurde diskutiert, geteilt und hinterfragt. In der anschließenden Ergebnisrunde kristallisierten sich zentrale Themen heraus:
- Der Wunsch, mehr Bildung und Wissen über das Pferd als traditionell-historischer und als gegenwärtigen und zukünftigen Bestandteil des ländlichen Lebens und Wirtschaftens in die Schulen, Kitas und die Öffentlichkeit zu tragen.
- Die Notwendigkeit, Vorurteile vor Ort abzubauen und neue Begegnungsräume zu schaffen – auch jenseits des klassischen Reitsports.
- Die Bedeutung des Pferdes als sozialer Anker für Jung und Alt, als Türöffner für Wertevermittlung, Verantwortung und Gemeinschaft.
Die Initiatorinnen des Tages – Josephine Holz (Projektleiterin Pferdeland Brandenburg) und Michaela Wilczek (Mut zur Strecke) – zeigten sich tief bewegt vom offenen Austausch und der Vielfalt an Ideen. „Es war ein Tag mit starken Momenten. Wir haben erlebt, wie das Pferd verbinden kann – über Disziplinen, Altersgrenzen und Weltanschauungen hinweg. Jetzt geht es darum, diesen Impuls weiterzutragen“, fassten die beiden Initiatorinnen zusammen.
In den kommenden Wochen sollen die gesammelten Ergebnisse in politische und fachliche Gremien getragen werden. Ziel ist es, der gesellschaftlichen Rolle des Pferdes wieder eine stärkere Bedeutung zu verleihen und diese sichtbarer zu machen. Die Veranstaltung war zugleich Teil der bundesweiten Aktion „Vielfalt Pferd“ und markierte einen wichtigen Auftakt, um neue Impulse zu setzen und das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen.


